Das Ausloten von Scheingeräuschen
Eine szenische Installation

Die Arbeit, gleichzeitig eine Skulptur und eine Präsentationsfläche – Fragmente einer Reise, in unbedingter Notwendigkeit beschlossen.
Figuren – indirekte Bildnisse –, an das Ufer gespült, mit wie durch Meersalz geformten Oberflächen auf der Suche nach dem „Ort“.
Das passive Objekt, seiner Funktion als Floß tragender Balken, seiner Schicksalsdisposition entnommen. 
Worte, graviert, um ihre magische Botschaft zu entfalten, abgenutzt durch zurückliegende Taten.
Durch die Überwindung des Tragischen entsteht – entgegen unserer Ordnung – eine Realität, für die wir keinen Platz haben.
Der Performer – eine Marionette zwischen Modell und Bildträger – beobachtet und wird beobachtet als Eindringling in die Struktur unterschiedlicher Identitätsbilder. Bewegungslos, nur aus der Fantasie heraus lebend. Niemals trennt er sich vom Gepäck, in dem all seine Hoffnungen, Träume, ihr Reichtum und ihre Funktion ruhen. 
Geräuschfaktoren abgewandelter Gesprächsrhythmen, politischer und spiritueller Artikulationen und visuelle experimentelle Reduktionen bilden den Wegrand der szenischen Installation.
Der Betrachter vergisst, dass er es war, der die Bilder erzeugt. So kann er sie am Ufer stehend ausschweigen.
Die Darstellung, ein skeptisches Nachdenken, eine Distribution, betrachtet durch das Fenster des bürgerlichen Alltags.
Die Installation: eine soziale Konstruktion, eine Sammlung von Fragmenten aus Ton, Holz und angeschwemmten 
Erinnerungsstücken. Zusammengestellt mit Arbeiten auf Leinwand und Videoprojektionen. Klangbilder und Texte als Fragestellung und Artikulation. 
Der Performer: eine Art Kunstprodukt.
Eine Geschäftsauslage – in stillgelegter Farbigkeit ehemals täglicher zwischenmenschlicher Kommunikationsdynamik – bildet die Präsentationsfläche, eine Denkfigur als mögliche Position zur traumatisierenden Darstellung von täglicher Medienberichterstattung.
© ebm_Wilhelm Singer 2023/ Foto: STEYR.ART.WEEK-Team

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