WILHELM SINGER/ MAISON APOYER
In einer neunteiligen Serie aus Collagen – Rückbezüge auf einen medialen Manierismus, performativ über Overheadprojektoren auf transparente Stoffe und expressiv gemalte Arbeiten projiziert – werden kritische Informations-Fragmente der Modeindustrie subtil angerissen.
Im Zentrum der Medieninstallation eine Videocollage: Auszüge aus einer Dior-Modeschau von 1955; gegenübergestellt: Gesichtsausdrücke (Szenen eines amerikanischen Lehrfilms über die Naivität junger Frauen, erfolgreich im Showbiz zu werden), eine textliche, künstlerische Auseinandersetzung mit Farbaspekten der Natur (als Gegenposition zu gehypten Trendtönen) und abstrahierte Werbeslogans. Kaufhaus-Klangkulissen, fragmentierte Ansagen werden mit Gedankensplittern gemixt.
Eine Raumcollage über Möglichkeiten und Wirklichkeit.
Die eigene Persönlichkeit, die dumpf in die Leere drängt, nur mehr in Umrissen hinter einer Shopping-Glamourwelt verborgen.
Klanginstallation in Kooperation mit Martin Scholler und Eberhard Englstorfer
Fotos: Maximilian Tim Bota